Ehemaliger Kirchenamts-Präsident Eckhart von Vietinghoff wird 65

Hannover (epd). Der langjährige Kirchenamtspräsident der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Eckhart von Vietinghoff, feiert an diesem Mittwoch (7. Oktober) seinen 65. Geburtstag. Der promovierte Jurist leitete das Landeskirchenamt der mit knapp drei Millionen Mitgliedern größten Landeskirche in Deutschland von 1984 bis zu seinem Ruhestand im April 2008. Er gehörte zudem zwölf Jahre lang dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.

Vietinghoff gilt als Vermittler und Vordenker in der evangelischen Kirche. Er wurde 1944 in Göttingen geboren und studierte Rechtswissenschaft in Freiburg, Hamburg und Göttingen. Ab 1974 war er im höheren Verwaltungsdienst des Landes Niedersachsen tätig, unter anderem im Wissenschaftsministerium und in der Staatskanzlei. 1980 wurde er Oberstadtdirektor in Hildesheim. 1984 wechselte er zur Landeskirche.

Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber hob in seinem Gratulationsschreiben das vielfälftige Engagement Vietinghoffs auf allen kirchlichen Ebenen hervor. Viele Weichenstellungen wie die engere Verzahnung der EKD mit den konfessionellen Zusammenschlüssen gingen auf dessen Initiative und Moderation zurück.

Zu seinen Schwerpunktthemen in der Landeskirche und der EKD gehörten die Militärseelsorge, die Diakonie und die Medienarbeit. Von 1990 bis 1992 und 1998 bis 2004 stand Vietinghoff an der Spitze des Gemeinschaftswerkes der Evangelischen Publizistik mit Sitz in Frankfurt/Main. Seit 2006 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Diakonische Dienste Hannover gGmbH, einer der größten diakonischen Einrichtungen in Deutschland mit 4.300 Mitarbeitern in drei Krankenhäusern sowie Behinderten-, Alten- und Reha-Zentren.

2008 verlieh ihm die Theologische Fakultät der Universität Göttingen den Ehrendoktortitel. Vietinghoff ist verheiratet und hat zwei Töchter. Sein Nachfolger an der Spitze der hannoverschen Kirchenverwaltung ist der Jurist Burkhard Guntau.

06. Oktober 2009