Kirchliche Projekte zur Aussiedler-Integration gewürdigt

Hannover/Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat vier lokale Projekte zur Integration von Aussiedlern geehrt. An dem Wettbewerb "Kirchliche Beheimatung Ausgesiedelter" beteiligten sich Initiativen, Gruppen und Kirchengemeinden, wie die EKD am Mittwoch in Hannover mitteilte. Gesellschaft und Kirchen seien mit dieser Zuwanderung "nachhaltig beschenkt worden", sagte der Beauftragte des Rates für die Fragen der Vertriebenen und Spätaussiedler, der frühere anhaltische Kirchenpräsident Helge Klassohn, in Berlin bei der Preisverleihung.

Der erste Preis ging an die evangelische Aussiedlerarbeit im Dekanat Ingolstadt, das für ihren "kreativen und integrativen, vernetzten und interkulturellen Arbeitsansatz" ausgezeichnet wurde. Den zweiten Preis erhielt der Integrationsverein Phönix aus dem saarländischen Neunkirchen. Der Verein biete "ein gelungenes" Beispiel vom Zusammenspiel von engagiertem Ehrenamt und fachlich anspruchsvollem Hauptamt für Zugewanderte und Einheimische. Den dritten Preis teilten sich die Frauengruppe "Frauen unterwegs" und die Gruppe "Aus Fremden werden Freunde" aus dem rheinland-pfälzischen Mayen. Ein weiterer Preis ging an den Migrationsfachdienst für Zuwanderer des Diakonischen Werkes Lübben im Spreewald.

Es sei an der Zeit, die Aussiedlerseelsorge der Evangelischen Kirche zu würdigen, unterstrich der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Staatssekretär Christoph Bergner (CDU). Viele Menschen hätten sich in der Aussiedlerseelsorge engagiert, Ideen entwickelt, Projekte erdacht und umgesetzt, Ausgesiedelte beraten und begleitet, Veranstaltungen organisiert und Ausstellungen gestaltet. Die evangelische Aussiedlerseelsorge besteht seit 30 Jahren.

25. November 2009