Göring-Eckardt: Klimagipfel muss ein Erfolg werden

Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Katrin Göring-Eckardt, hat die Bundesregierung aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende für eine Einigung auf verbindliche Klimaschutz-Ziele in Kopenhagen zu tun. "Wir stehen vor einer historischen Weichenstellung. Der Klimagipfel von Kopenhagen muss ein Erfolg werden", sagte Göring-Eckardt am Dienstag nach einem zweitägigen Besuch der Weltklimakonferenz.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe die Chance, durch ihren Einsatz für ein faires, ambitioniertes und rechtlich bindendes Abkommen dieser historischen Verantwortung gerecht zu werden, erklärte die Grünen-Politikerin und Bundestags-Vizepräsidentin.

Göring-Eckardt bekräftigte den Beschluss der EKD-Synode von Ulm, in dem die Vertreter von knapp 25 Millionen Protestanten in Deutschland eine verbindliche Reduzierung von Treibhausemissionen Deutschlands um 40 Prozent bis 2020 gefordert hatten.

Die Kirchen hätten in Kopenhagen am Wochenende gezeigt, wie engagiert sich Christen in aller Welt am Kampf gegen die Folgen des Klimawandels beteiligten. "Wir haben einen langen Atem", sagte Katrin Göring-Eckardt. Die Kirchen seien verlässliche Partner für die Politik gegenüber kurzfristigen Wirtschaftsinteressen.

"Der Klimawandel ist ein ethisches Problem - nicht nur im Blick auf Gerechtigkeit gegenüber den Entwicklungsländern, sondern auch in der Frage nach unserem eigenen Lebensstil", sagte die Synodenpräses. Die evangelische Kirche plädiere für eine "Ökonomie des Genug".

15. Dezember 2010

EKD-Pressemitteilung

Beschluss der EKD-Synode zum Klimawandelt vom 29. Oktober 2009