EKD fordert bessere Anerkennung ausländischer Studienleistungen

Brüssel (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die EU-Institutionen aufgefordert, Studenten den Aufenthalt im Ausland deutlich zu erleichtern. Gerade bei der grenzüberschreitenden Anrechnung und Anerkennung von Leistungen gebe es immer noch große Probleme, erklärte die EKD am Freitag in Brüssel. Die Kirche kommentierte ein neues EU-Grünbuch, das die Mobilität junger Menschen zu Lernzwecken voranbringen soll.

Derzeit sei in zahlreichen Bachelor- und Masterstudiengängen schon ein Wechsel innerhalb Deutschlands unmöglich, unterstrich die EKD. An einen Wechsel ins Ausland sei für die Mehrzahl der Studenten kaum zu denken. Die Studierenden "erleben sich in einem Gestrüpp von Leistungsanforderungen, Höchststudiendauer und finanziellen Belastungen gefangen" und sähen nur den Weg eines schnellen Studienabschlusses an einer Hochschule im Inland, so die Kirche.

Die EKD forderte insbesondere eine Weiterentwicklung des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studienleistungen (ECTS). Auch junge Menschen außerhalb der Universitäten nahm die EKD in den Blick. Unter anderem verlangte sie mehr Auslands-Projekte für Kinder aus benachteiligten Schichten und den Ausbau qualitativ hochwertiger Au-Pair-Programme.

18. Dezember 2009