Koch würdigt Zusammenarbeit mit evangelischen Kirchen

Wiesbaden (epd). Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Land und den evangelischen Kirchen im Rheinland, in Hessen und Nassau und von Kurhessen-Waldeck gewürdigt. Ihren konkreten Ausdruck finde sie unter anderem in den zahlreichen konstruktiven Treffen von Kirchenleitungen und Mitgliedern der Landesregierung, erklärte Koch am Mittwoch in Wiesbaden aus Anlass der Unterzeichnung des Staatsvertrags zwischen den Kirchen und dem Land vor 50 Jahren.

Die Landesregierung und die evangelischen Kirchen pflegten "ein von Vertrauen und Respekt geprägtes Verhältnis", hob Koch hervor. Der Staatsvertrag, der am 18. Februar 1960 unterzeichnet worden war, habe das Fundament für die harmonische und partnerschaftliche Zusammenarbeit von Land und Kirchen gelegt. Den Staatskirchenvertrag unterschrieben der damalige hessische Ministerpräsident Georg-August Zinn (SPD), der hessen-nassauische Kirchenpräsident Martin Niemöller, der kurhessische Bischof Adolf Wüstemann und der rheinische Präses Joachim Beckmann.

Auch nach Einschätzung des kurhessischen Bischofs Martin Hein und des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung hat sich die Zusammenarbeit auf der Basis dieses Vertrages bewährt. Ausdrücklich erwähnten sie dabei den Religionsunterricht. Er sichere den Heranwachsenden gleichermaßen aktive wie passive Religionsfreiheit und eine gute religiöse Orientierung.

Nach Ansicht des Beauftragten der evangelischen Kirchen am Sitz der Landesregierung, Jörn Dulige, muss das Staatskirchenrecht angesichts der gewachsenen Zahl an Religionen im Land weiterentwickelt werden. Für die künftige Zusammenarbeit mit anderen Religionsgemeinschaften sei der Staatskirchenvertrag ein gutes Muster, sagte der Kirchenrat dem epd. Der Vertrag regelt etwa die Ausbildung in evangelischer Theologie und Religionspädagogik an den wissenschaftlichen Hochschulen, die Seelsorge in Krankenhäusern und Gefängnissen sowie Modalitäten der Kirchensteuererhebung.

17. Februar 2010