Thomaskirche feiert 2012 mit drei Festwochen ihren 800. Geburtstag

Leipzig (epd). Mit drei Festwochen und einer Reihe von Festkonzerten soll im Jahr 2012 in Leipzig das 800-jährige Bestehen der Thomaskirche mit Schule und Chor gefeiert werden. Unter dem Motto "glauben, singen, lernen" werde es auch eine Ausstellung zur Geschichte der ältesten Institution der Stadt und einen Kongress zum Thema "Kirche und Gesellschaft" geben, teilte Thomaskirchenpfarrer Christian Wolff am Montag in Leipzig mit.

Mit dem Motto soll deutlich gemacht werden, dass "Glaube, Bildung und Musik eine untrennbare Einheit" bilden, sagte Wolff. Der Thomanerchor, der in seiner langen Geschichte unter anderem von Johann Sebastian Bach (1685-1750) geleitet wurde, feiert am 20. März 2012 seinen 800. Gründungstag.

An diesem Tag soll das als Musikcampus angelegte "Forum Thomanum" unter anderem mit einer internationalen Akademie für junge Musiker und saniertem Internat eingeweiht werden, hieß es. Die Festwoche des Thomanerchors geht den Angaben zufolge vom 19. bis 25. März.

Im September werde die Thomasschule Jubiläum feiern. Dazu sei ein Schulball im Gewandhaus geplant, zu dem etwa 800 ehemalige Thomasschüler erwartet werden, hieß es.

Die Thomaskirche werde ab dem Reformationstag (31. Oktober) in einer Festwoche an ihre Geschichte erinnern. Dazu soll es einen Gottesdienst geben, in dem die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, predigen wird, so die Planung.

Die Kosten für das Festjahr belaufen sich nach Angaben des Geschäftsführers des Thomanerchores, Stefan Altner, auf etwa 1,7 Millionen Euro. Eine halbe Million Euro werde die Stadt Leipzig beisteuern, teilte Kulturbürgermeister Michael Faber mit.

Mit den drei Institutionen feiert auch das Leipziger St. Georg-Krankenhaus seinen 800. Geburtstag. Es wurde zeitgleich zum Thomaskloster im Jahr 1212 als Hospital für die Stadt gegründet. Das Jahr 2012 ist anlässlich des 800-jährigen Bestehens des Thomanerchors von der EKD als Themenjahr "Reformation und Musik" innerhalb der Lutherdekade bis zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 erklärt worden.

23. Februar 2010