Wochen gegen Rassismus mit 700 Veranstaltungen

Darmstadt (epd). Die Internationalen Wochen gegen Rassismus werden in Deutschland bis zum 28. März mit mehr als 700 Veranstaltungen begangen. Wie der Koordinator, der Interkulturelle Rat in Deutschland, zum Auftakt am Montag in Darmstadt mitteilte, beteiligen sich Gruppen und Initiativen in rund 250 Städten und Gemeinden.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus gehen auf einen Aufruf der Vereinten Nationen im Jahr 1979 zurück und sollen an das Massaker von Sharpeville mahnen. In dem südafrikanischen Ort erschossen am 21. März 1960 Polizisten 69 Menschen, die gegen die Passgesetze des Apartheid-Staates demonstrierten.

Der Interkulturelle Rat rief dazu auf, in Deutschland mehr Beratungsstellen für die Opfer von rassistischer Gewalt einzurichten und Förderprogramme gegen Rassismus und Rechtsextremismus dauerhaft zu unterstützen. Ein unabhängiges Expertengremium solle eingeführt werden, das regelmäßig einen Bericht zum Rassismus in Deutschland erstelle. Außerdem solle das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz als Instrument gegen rassistische Diskriminierung weiterentwickelt werden. Die Organisation forderte darüber hinaus, allen Ausländern das kommunale Wahlrecht zu gewähren und Einwanderern den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit zu erleichtern.

15. März 2010-03-15

Internationale Wochen gegen Rassismus