Festgottesdienst zum 100. Todestag Friedrich von Bodelschwinghs

Bielefeld (epd). Zu seinem 100. Todestag wird der langjährige Leiter der Behinderteneinrichtung Bethel, Friedrich von Bodelschwingh, am 2. April mit einem Festgottesdienst in Bielefeld-Bethel gewürdigt. Nach dem Gottesdienst in der Betheler Zionskirche wird der westfälische Präses Alfred Buß einen Kranz am Grab Bodelschwinghs niederlegen, wie die v. Bodelschwinghschen Stiftungen mitteilten. Der westfälische Theologe und Bethel-Leiter Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910) gilt als eine der prägenden Gründergestalten der Diakonie.

Die Predigt im Festgottesdienst hält der Bethel-Vorstandsvorsitzende, Pastor Ulrich Pohl. Das Wirken Bodelschwinghs steht auch im Mittelpunkt eines Rundfunkgottesdienstes am 11. April in der Zionskirche sein, der vom Deutschlandfunk und der Deutschen Welle übertragen wird.

Anlässlich des Todestages fahren mit Bodelschwingh-Porträts beklebte Straßenbahnen durch Bielefeld, Dortmund, Berlin und Hannover. Außerdem werden im Laufe des Jahres prämierte Arbeiten aus einem bundesweiten Wettbewerb von behinderten Künstlern an verschiedenen Orten Deutschlands gezeigt, hieß es weiter. Die Künstler beschäftigten sich den Angaben nach mit dem Lebenskreis von der Geburt bis zum Tod.

Friedrich von Bodelschwingh baute in den 38 Jahren seiner Leitung von 1872 an die Bielefelder Pflegeeinrichtung für Epilepsiekranke zum größten diakonischen Unternehmen in Europa aus. Heute sind die von Bodelschwinghschen Stiftungen in sechs Bundesländern tätig und beschäftigen rund 15.000 Mitarbeiter. In den Einrichtungen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 100.000 behinderte Menschen betreut, beschäftigt oder ausgebildet.

17. März 2010