Kirche forscht über Religion und Jugend in den Medien

Hannover (epd). Die evangelische Kirche will wissen, wie sich Jugendliche im Internet, Fernsehen oder in Zeitungen und Büchern über Religiosität und Spiritualität informieren. Wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Montag in Hannover weiter mitteilte, ist dazu eine gemeinsame Studie mit der Bertelsmann Stiftung in Arbeit. Man wolle zum Beispiel herausfinden, wie oft etwa in der Bibel oder im Koran gelesen wird.

Der Fragenkatalog stehe unter www.religionsmonitor.org zur Verfügung. Mit ersten Ergebnissen werde Ende 2010 gerechnet, hieß es. Mit der Studie solle auch untersucht werden, wie intensiv Jugendliche in sozialen Netzwerken wie Facebook zum Thema chatten oder wie oft sie religiöse Bücher und Medien kaufen. Hierfür werde das Befragungstool "Religionsmonitor" der Bertelsmann Stiftung erweitert.

Die evangelische Kirche erwartet sich von den Ergebnissen Rückschlüsse für die zahlreichen kirchlichen Angebote sowie ihr nahe stehender Verlage und Buchhandlungen. "Wir werden sehen, welche Chancen das gedruckte Wort hat und wie wir etwa unsere Printprodukte und unsere Internetpräsenz weiter entwickeln müssen", erklärte Udo Hahn, Leiter des Referates "Medien und Publizistik" im Kirchenamt der EKD.

Das Kernstück des Religionsmonitors bildet eine quantitative Erhebung im Jahr 2007, bei der 21.000 Menschen aus allen Kontinenten und Weltreligionen repräsentativ befragt wurden. Er untersucht weltweit Fragen von Religiosität und Glaube.

29. März 2010