EKD-Auslandsbischof fordert Sicherheit für Christen im Irak

Hannover (epd). Der evangelische Auslandsbischof Martin Schindehütte hat Gewalt gegen Christen im Irak verurteilt. Die irakischen Behörden rief er auf, mehr für die Sicherheit christlicher Minderheiten zu sorgen, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Hannover mitteilte. Der EKD-Bischof reagierte damit auf einen Bombenanschlag auf einen mit christlichen Studenten besetzten Bus am vergangenen Sonntag in der nordirakischen Region Mossul. Dabei gab es den Angaben zufolge mindestens ein Todesopfer und rund hundert Verletzte.

"Bitte stoppen Sie die wachsende Gewalt gegen religiöse und ethnische Minderheiten in Ihrem Land durch klare Maßnahmen, um die Sicherheitslage für alle gesellschaftlichen Gruppen zu gewährleisten", appellierte Schindehütte an die irakische Regierung. Zuvor bereits hatte sich der syrisch-katholische Erzbischof George Casmoussa empört über die neuerliche Gewalt in Mossul geäußert. "Wenn die zivilen und militärischen Behörden uns nicht schützen, dann müssen wir die Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft in Anspruch nehmen", erklärte der Erzbischof.

Die evangelische Kirche hatte Ende Februar bei einer bundesweiten Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen an die schwierige Lage der christlichen Minderheit im Irak erinnert.

06. Mai. 2010