Sächsische Landesbibliothek in Dresden zeigt Zinzendorf-Ausstellung

Dresden (epd). Die Sächsische Landesbibliothek Dresden würdigt den vor 250 Jahren gestorbenen Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760) mit einer eigenen Ausstellung. Unter dem Titel "Die Welt in Herrnhut" sind ab 18. Mai wertvolle und größtenteils originale Dokumente und Exponate zu sehen, teilte die Bibliothek am Dienstag in Dresden mit. Zu den herausragenden Stücken zählten frühe Schriften aus dem 15. Jahrhundert und ein persönliches Siegel des Grafen.

Zinzendorf ist als Gründer der evangelischen Herrnhuter Brüdergemeine in die Geschichte eingegangen. Der Freikirche gehören nach eigenen Angaben 825.000 Mitglieder in 30 Ländern an. In der Ausstellung ist außerdem eine Urkunde von Katharina der Großen zu sehen, mit der sie die Gründung einer Brüder-Gemeinde in Russland zuließ. Gezeigt wird ferner eine Ausgabe der "Losungen" von 1749, die eigenhändige Notizen Zinzendorfs enthält. Die Exponate stammen aus dem Herrnhuter Archiv.

Die Freikirche geht auf Glaubensflüchtlinge zurück, die Anfang des 18. Jahrhunderts aus Mähren in die Oberlausitz kamen. Zinzendorf nahm sie auf seinem Gut auf. 1722 wurde der Ort Herrnhut gegründet. Bekannt ist die Brüdergemeine vor allem durch die jährlichen "Losungen", einem seit Zinzendorf verbreiteten Andachtsbüchlein. Die Freikirche erinnerte in der vergangenen Woche an den 250. Todestag ihres Gründers.

Die Ausstellung ist bis 4. September montags bis sonnabends von 8 bis 18 Uhr zu sehen.

12. Mai 2010

Sächsische Landesbibliothek Dresden