Rund 300 Einsatzkräfte zum Kongress der Notfallseelsorger erwartet

Münster (epd). Bis zu 300 Einsatzkräfte aus ganz Deutschland werden zum 13. Bundeskongress der Notfallseelsorge erwartet, der am Montag in Münster beginnt. Unter dem Motto "Miteinander vernetzt - Grenzen überwinden" soll bis Mittwoch über die Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppen diskutiert werden, die am Unglücksort handeln müssen, sagte Notfallseelsorger Ralf Radix von der Evangelischen Kirche von Westfalen am Donnerstag in Münster. "Die Anbieter von Notfallseesorge müssen voneinander wissen und ein Vertrauen zueinander aufbauen", erläuterte Radix, der auch Vorsitzender der Konferenz Evangelischer Notfallseelsorge ist.

Der Schirmherr des Bundeskongresses, NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP), wird die Veranstaltung am Montag eröffnen. Bundesweit werden 11.000 Einsätze von rund 25.000 Notfallseelsorgern betreut. Veranstalter des Kongresses sind unter anderem die Konferenz Evangelische Notfallseelsorge, die Evangelische Kirche von Westfalen, das Bistum Münster und die Akademie Bruderhilfe Pax Familienfürsorge.

Der Großteil der Einsätze finde im Stillen statt, beispielsweise im häuslichen Bereich, erklärte Bernd Kersken, Beauftragter für Notfallseelsorge im Bistum Münster. Etwa 90 Prozent der Arbeit bestehe aus Überbringen von Todesnachrichten sowie Betreuungen nach Verkehrsunfällen und bei Selbstmorden. Auf dem Programm des Bundeskongresses stehen unter anderem Workshops zu Themen wie "Tod zur Unzeit: wenn Kinder sterben", "Gequält, geschlagen und missbraucht" oder "Rituale in der Notfallseelsorge oder bei der Krisenintervention".

27. Mai 2010

13. Bundeskongress Notfallseelsorge und Krisenintervention in Münster