Weltkirchenrat will mit neuem Reformierten-Bund eng zusammenarbeiten

Genf/Grand Rapids (epd). Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) will mit der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen bei religiösen, sozialen und politischen Fragen eng zusammenarbeiten. Die Gründung der Weltgemeinschaft werde die ökumenische Kooperation beflügeln, erklärte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit am Montag in Grand Rapids (USA).

In der Stadt im US-Bundesstaat Michigan hatten sich der Reformierte Weltbund und der kleinere, konservativ geprägte Reformierte Ökumenische Rat am Freitag vergangener Woche zur Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen vereinigt. Der neue Bund repräsentiert 80 Millionen Christen in 227 Kirchen. Dem ÖRK gehören rund 350 christliche Kirchen mit 560 Millionen Mitgliedern an. Die katholische Kirche ist kein Mitglied im ÖRK.

Tveit betonte, dass der Weltkirchenrat auch schon zu den beiden Vorgängern der Weltgemeinschaft gute Beziehungen unterhalten habe. In Zukunft werden der Weltkirchenrat und die Weltgemeinschaft Seite an Seite im Ökumenischen Zentrum in Genf arbeiten. Dort hatte bereits der Reformierte Weltbund seinen Sitz. Der Reformierte Ökumenische Rat unterhielt sein Sekretariat in Grand Rapids.

22. Juni 2010