Markschies erster EKD-Beauftragter für den Johanniterorden

Berlin/Hannover (epd). Der Berliner Kirchenhistoriker Christoph Markschies ist der erste Beauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die Verbindung zum Johanniterorden. Mit dieser Berufung werde die Zugehörigkeit des Ordens zur evangelischen Kirche unterstrichen, teilten EKD und Johanniterorden am Montag mit. Der 47 Jahre alte Markschies ist zudem Vorsitzender der EKD-Kammer für Theologie. Er lehrt an der Humboldt-Universität Berlin und ist noch bis Herbst deren Präsident.

Der Johanniterorden ist eine seit 1538 protestantische Ordensgemeinschaft, die in der Tradition des 1099 gegründeten Ritterordens der Johanniter oder Hospitaliter steht. In Deutschland gliedert sich der Orden mit Sitz in Berlin in 17 Genossenschaften, sogenannte Kommenden.

Weltweit gibt es etwa 4.000 Ritter des Johanniterordens. An der Spitze steht seit 1999 als sogenannter Herrenmeister Prinz Oskar von Preußen. Das Verhältnis zwischen Johanniterorden und EKD ist seit 1947 auf der Grundlage eines sogenannten Schutzbriefes geregelt.

28. Juni 2010