Mehr als 100 Bäume wachsen bisher im Wittenberger Luthergarten

Wittenberg (epd). Knapp zwei Jahre nach Grundsteinlegung des Wittenberger Luthergartens wachsen dort bereits etwas mehr als 100 Bäume. In der nächsten Woche und damit kurz vor der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Stuttgart sollen etwa 20 Bäume von Kirchenvertretern aus aller Welt "adoptiert" werden, teilte der Direktor des LWB-Zentrums Wittenberg, Hans Wilhelm Kasch, am Donnerstag mit.

Bis zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 sollen auf dem ovalen, 190 Meter langen und 70 Meter breiten Gelände an den Wallanlagen 500 Bäume wachsen. Am 1. November wurden die ersten 25 Bäume von Vertretern verschiedener Konfessionen aus aller Welt symbolisch gepflanzt. Das eigentliche Pflanzen der meist schon ein Jahr alten Bäume übernimmt Kaschs Angaben zufolge eine Firma. Kirchenvertreter "adoptieren" dann die Gehölze.

Der Luthergarten ist den Angaben zufolge als ökumenisches Reformationsdenkmal angedacht. Initiatorin des Projekts ist die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD). Zur ersten Bepflanzung vor acht Monaten waren neben Vertretern evangelischer und katholischer Kirchen auch Anglikaner und Orthodoxe angereist. Als Zeichen für die Einheit der Christen sind die Baumpaten zudem dazu angehalten, einen weiteren Baum in ihrer Heimat zu pflanzen.

Der Lutherische Weltbund trifft sich vom 20. bis 27. Juli in Stuttgart zu seiner elften Vollversammlung. Das Motto des Treffens von Delegierten aus 140 Mitgliedskirchen lautet "Unser tägliches Brot gib uns heute". Einige der Kirchenvertreter werden sich zuvor in Wittenberg treffen. Der LWB repräsentiert eigenen Angaben zufolge mehr als 70 Millionen evangelische Gläubige.

09. Juli 2010