Kirche begrüßt Vorstoß zur Überprüfung der Ladenöffnung

Münster/Düsseldorf (epd). Die Evangelische Kirche im Rheinland begrüßt die Ankündigung des neuen nordrhein-westfälischen Arbeitsministers Guntram Schneider (SPD), das Ladenöffnungsgesetz zu überprüfen. "Als Kirchen wehren wir uns schon seit Jahren dagegen, dass die Städte das derzeit geltende Recht aushöhlen und an nahezu jedem Sonntag im Jahr in irgendeinem Stadtbezirk die Läden öffnen können", sagte der Vizepräsident der rheinischen Kirche, Christian Drägert, am Mittwoch in Düsseldorf.

Schneider hatte in den "Westfälischen Nachrichten" (Mittwochsausgabe) kritisiert, dass es in Städten wie Köln faktisch keinen verkaufsfreien Sonntag mehr gebe. Das Ladenschlussgesetz erlaube in jedem Stadtteil pro Jahr vier verkaufsoffene Sonntage. "Diese Lücke wollen wir schließen", kündigte der Minister an.

Der Ladenschluss soll nach seiner Auffassung nicht grundsätzlich infrage gestellt werden. "Uns geht es um den arbeitsfreien Sonntag", betonte Schneider. Drägert unterstrich, dass Tage, an denen nicht generell gearbeitet wird, notwendige Atempausen im Alltag seien, die Gott den Menschen mit dem Sonntag geschenkt habe.

04. August 2010