Grußbotschaft des EKD-Ratsvorsitzenden zum Fastenmonat Ramadan

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat den Muslimen in Deutschland zum Fastenmonat Ramadan eine Grußbotschaft übermittelt. Darin dankt der Präses den Muslimen für die Einladungen von Gästen und Nachbarn zum abendlichen Fastenbrechen, wie die EKD am Mittwoch in Hannover mitteilte. "Diese Geste der Offenheit und Verbundenheit ist ein Zeichen wachsenden Vertrauens, die ich mit großer Dankbarkeit und Freude wahrnehme", sagte Schneider.

Für mehr als eine Milliarde Muslime weltweit hatte am 11. August der Fastenmonat Ramadan begonnen. Bis zum 9. September sind die Gläubigen aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang vor allem auf Essen und Trinken zu verzichten.

In seiner Botschaft an die Moscheevereine wirbt der Ratsvorsitzende für eine stärkere Zusammenarbeit von Christen und Muslimen bei der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Es sei an der Zeit, dass die Kirchen und diakonischen Einrichtungen sich gemeinsam mit den Muslimen für Menschen einsetzten, die auf Solidarität und Hilfe angewiesen sind. Dringend notwendig ist Schneider zufolge eine Diskussion über Ziele und Erfolge der Armutsbekämpfung: "Es geht eben nicht nur um Hunger, es geht um gesellschaftliche Teilhabe."

Der rheinische Präses äußerte sich positiv zur zweiten Deutschen Islamkonferenz, die im Mai ihre Arbeit aufgenommen hat. Er hoffe, dass die Islamkonferenz den Muslimen "hilfreich ist und das Verständnis füreinander und den wechselseitigen Respekt befördert".

25. August 2010