Bischof Weber warnt vor Fremdenfeindlichkeit in Integrationsdebatte

Wolfenbüttel (epd). Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber hat vor einem falschen Zungenschlag in der Debatte um Migranten in Deutschland gewarnt. Es gehöre zur Kultur eines Landes, "die Probleme, die durch Zuwanderung entstehen, so anzusprechen und zu diskutieren, dass am Ende nicht Fremdenfeindlichkeit, womöglich noch mit rassistischem Grundton dabei herauskommt", sagte Weber am Sonntag in Wolfenbüttel.

Auch die Christen müssten sich fragen: "Sind unsere Türen offen für Fremde?" Positiv sei es etwa, wenn muslimische Kinder mit ihrem Imam eine Kirche besuchten und Konfirmanden die Moschee, um das für sie Fremde zu verstehen, erläuterte der Bischof in einem ökumenischen Gottesdienst. Weber warb laut Redemanuskript auch für den Sonntagsschutz. Zur Kultur in Deutschland gehöre es, dass Menschen den Sonntag als Feiertag begehen könnten: "Das muss auch so bleiben, allen ökonomischen Interessen zum Trotz."

30. August 2010