Beckstein: Kurze Amtszeit war Gottes Wille

Hamburg (epd). Günter Beckstein hält es für Gottes Wille, dass er nur ein Jahr lang bayerischer Ministerpräsident war. "Ich bin in Gottes Hand, und so, wie es gekommen ist, war es eben der Wille meines Herrgotts", sagte der 66 Jahre alte CSU-Politiker der aktuellen Ausgabe des "Zeit-Magazins". Er sei zudem ein Mensch, der aus seiner religiösen Prägung nie einen Hehl gemacht hat, sagte Beckstein, der seit Mai 2009 als Synoden-Vizepräses an der Spitze des Kirchenparlaments der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mitarbeitet.

Nach seinem Rücktritt infolge schlechter Wahlergebnisse im Oktober 2008 habe ihm die Figur des heiligen Antonius, eines Bettlers, sehr geholfen, berichtete Beckstein: "Antonius hat mir immer gesagt: Jeder Mensch ist gleich viel Wert vor dem Herrgott, der Bettler ist genau so viel Wert wie der Ministerpräsident, der demente Mensch genauso viel wie der Nobelpreisträger."

09. September 2010