Göring-Eckardt ruft Protestanten zu umweltbewusstem Konsum auf

Berlin (epd). Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, hat die evangelischen Christen und Kirchengemeinden aufgerufen, umweltbewusst einzukaufen. Die Grünen-Politikerin erhielt am Dienstag in Berlin symbolisch ein Starter-Paket der Umweltjury "Blauer Engel" mit einem Computer und einem Drucker.

Mit mehr als 24 Millionen Mitgliedern und rund 15.000 Gemeinden stelle die evangelische Kirche eine Einkaufsmacht dar, sagte die Leiterin des Kirchenparlaments der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Eine Studie der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) habe ergeben, dass die Kirchengemeinden bei Kaffee und Papier auf ökologische Standards und fairen Handel achteten. Das seien im Etat aber nicht die großen Posten. Daher sollten die Gemeinden auch bei der Anschaffung von Computern und Autos auf Nachhaltigkeit achten. 

"Was wir predigen, sollten wir auch in praktisches Handeln umsetzen", sagte Göring-Eckardt. Sie habe Verständnis, wenn Gemeinden fair gehandelte und ökologische Produkte zu teuer fänden. Allerdings ließen sich mit solchen Anschaffungen häufig an anderer Stelle Kosten sparen, etwa beim Stromverbrauch, sagte die Bundestagsvizepräsidentin.

26. Oktober 2010