Bundestagsabgeordnete Griese gibt Vorstandsposten bei Diakonie auf

Berlin (epd). Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese beendet zum Jahresende ihre Vorstandstätigkeit beim Bundesverband der Diakonie. Griese habe um Auflösung ihres Vertrages gebeten, teilte der evangelische Wohlfahrtsverband am Montag in Berlin mit. Mit ihrem Rückzug reagiert Griese auf die Kritik an ihrer Doppelfunktion und beendet ihre Tätigkeit bei der Diakonie ein Jahr vor Vertragsende.

Die Diakonie verliert dadurch innerhalb von wenigen Wochen ihr zweites von insgesamt vier Vorstandsmitgliedern. Ende September war der Präsident des Verbandes, Klaus-Dieter Kottnik, von seinem Amt zurückgetreten. Die Diakonie nannte dafür gesundheitliche Gründe. Für den Präsidentenposten kandidiert auf der Diakonischen Konferenz am 9. Dezember der badische Diakonie-Chef Johannes Stockmeier.

Griese war im Oktober 2009 mit einem bis Ende 2011 befristeten Vertrag in den Vorstand des Diakonischen Werkes berufen worden, nachdem sie bei der Bundestagswahl im September 2009 den Einzug ins Parlament knapp verpasst hatte. Ein knappes Jahr später, im Juli 2010, zog die SPD-Politikerin aus Ratingen in Nordrhein-Westfalen als Nachrückerin wieder in den Bundestag ein. Seither ist Griese sowohl Bundestagsabgeordnete als auch Sozialpolitischer Vorstand der Diakonie.

15. November 2010