Rainhard Fendrich hält Atheisten für Trottel

Frankfurt a.M. (epd). Für Rainhard Fendrich ist ein Leben ohne Glauben unvorstellbar. "Ich akzeptiere jeden Atheisten, aber ein Atheist ist für mich ein Trottel", sagte der der österreichische Musiker dem Internetportal "evangelisch.de".

Jeder Mensch, der mit wachen Augen durch die Natur geht, egal welcher Religion er angehört, müsse irgendwann bemerken: "Das hat irgendwer gemacht, der schlauer ist als wir." Er selbst habe den Glauben lange verdrängt, räumte der 55-Jährige in dem am Dienstagabend veröffentlichten Interview ein: "Aber er war immer da, und jetzt habe ich ihn wiedergefunden."

Eine Zeit lang sei es ihm sehr schlechtgegangen, sagte Fendrich: "Ich war kokainsüchtig und bin in ein tiefes Tal gefallen. Dann bin ich einer Frau begegnet, die verhindert hat, dass ich unten aufknalle." Da habe er auch seinen Glauben neu entdeckt.

Der Katholik betet nach eigenen Worten vor jedem Einschlafen. Auch den Rosenkranz könne er beten, das sei für ihn wie das indische Mantra.

Mit dem Machtanspruch der katholischen Kirche sei er nicht einverstanden, sagte Fendrich: "Mit dem Papst und dem Vatikan habe ich ein großes Problem." "Aber ich werde deswegen nicht meinen Glauben verlassen", fügte er hinzu.

24. November 2010