Montag ist Nikolaustag

Frankfurt a.M. (epd). Der heilige Nikolaus ist seit Jahrhunderten einer der beliebtesten christlichen Volksheiligen. Sein Gedenktag, der Nikolaustag am 6. Dezember, ist vor allem ein Tag der Kinder. Die Figur des Nikolaus geht zurück auf den für seine Mildtätigkeit bekanntgewordenen Bischof von Myra, dem heutigen Demre in der Türkei. Der als Freund der Kinder geltende Heilige soll um das Jahr 350 gestorben sein, vermutlich an einem 6. Dezember. Allerdings gibt es über den historischen Nikolaus so gut wie keine bezeugten Überlieferungen.

Seine Gebeine wurden Legenden zufolge 1087 von italienischen Seeleuten aus dem inzwischen islamisch gewordenen Myra geraubt und nach Bari in Apulien gebracht. Dort werden sie als Reliquien bis heute verehrt. Im mittelalterlichen Abendland wurde St. Nikolaus zum Nothelfer in allen möglichen Lebenslagen für Schüler, Liebende und Heiratswillige. Seefahrern galt er als Patron und Helfer bei Gefahren auf See. Die Russen betrachten ihn als ihren Schutzheiligen.

In vielen Hafenstädten gibt es Nikolauskirchen, in Norddeutschland "Nikolai"-Kirchen. In zahlreichen Überlieferungen wird der Einsatz des Nikolaus zum Wohle der Kinder geschildert. In Nikolausspielen müssen die Kinder Rechenschaft über ihr Verhalten im vergangenen Jahr ablegen. Wer "artig" war, wird vom Nikolaus mit "Apfel, Nuss und Mandelkern", heute in Form von Süßigkeiten, belohnt. Für die anderen hielten die Nikolaus-Begleiter - je nach Landschaft Knecht Ruprecht, Pelznickel oder Krampus - die Rute bereit.

03. Dezember 2010