EKD-Auslandsbischof erinnert an politische Gefangene

Hannover (epd). Zum Tag der Menschenrechte hat der evangelische Auslandsbischof Martin Schindehütte an die politischen Gefangenen erinnert, die wegen ihres Einsatzes für die Meinungsfreiheit weltweit in Gefängnissen sitzen. Zugleich lobte er das Engagement chinesischer Bürgerrechtler für die politische Weiterentwicklung der Volksrepublik. Es sei unerträglich und nicht hinzunehmen, "dass ein Mensch wegen seiner politischen Auffassung eingesperrt wird, zumal wenn er seine Auffassung ohne Gewalt vertritt", sagte Schindehütte am Donnerstag in Hannover.

Der Tag der Menschenrechte, der an diesem Freitag (10. Dezember) begangen wird, erinnert an die Annahme der Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948 durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen.

Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland erinnerte an den inhaftierten chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo, dem an diesem Freitag in Abwesenheit in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen wird. Zum engsten Freundeskreis um den Bürgerrechtler, der 2009 zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, gehörten auch überzeugte Christen.

Das Eintreten dieser Männer und Frauen für die politische Weiterentwicklung der Volksrepublik China verdiene vollsten Respekt. "Ihr Engagement ist dringend nötig für eine moderne, freiheitliche und demokratische Gesellschaft in China, in der Meinungs- und Religionsfreiheit anerkannt sind und niemand wegen seiner politischen Überzeugung verfolgt oder eingesperrt wird", sagte Schindehütte.

09. Dezember 2010