Austausch zwischen EKD und Gnadauer Verband

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der pietistisch geprägte Gnadauer Gemeinschaftsverband wollen ihren Austausch intensivieren. Themen einer Begegnung der Spitzen von EKD und Gemeinschaftsverband waren Mission, die pietistische Präsenz in EKD-Gremien, neuartige Gemeindeformen und das neue Pfarrerdienstgesetz, wie die EKD am Freitag in Hannover mitteilte.

Die Gemeinden und Gemeinschaften des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes gehörten "in die Mitte unserer Kirche", sagte der Vorsitzende des Rates der EKD, Nikolaus Schneider. Bei dem Treffen wurde den Angaben zufolge verabredet, die angesprochenen Themen auf Arbeitsebene weiter zu erörtern. Im Sommer 2011 werde eine gemeinsame Begegnung mit den in den Landeskirchen zuständigen Dezernenten stattfinden.

Der Gnadauer Verband mit Sitz in Kassel versteht sich als Dachorganisation des innerkirchlichen deutschsprachigen Pietismus. Er repräsentiert als größte Laienbewegung in der Evangelischen Kirche in Deutschland seinen Angaben zufolge rund 300.000 Mitglieder in rund 38 landeskirchlichen Gemeinschaften und evangelischen Stadtmissionen. Zum Verband zählen diakonische Werke, theologische Ausbildungsstätten und freie Werke in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Benannt ist das seit 1888 bestehende freie missionarische Werk nach seinem Gründungsort Gnadau in Sachsen-Anhalt.

An der Begegnung nahmen für den Rat der EKD neben Schneider der stellvertretende Ratsvorsitzende und sächsische Landesbischof Jochen Bohl, der badische Landesbischof Ulrich Fischer sowie die Ratsmitglieder Tabea Dölker, Uwe Michelsen und Vizepräsident Klaus Winterhoff teil. Der Gemeinschaftverband wurde unter anderem durch Präses Michael Diener vertreten.

10. Dezember 2010