Stadt Köln erinnert an Freya von Moltke

Köln (epd). Mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert die Stadt Köln im kommenden Jahr an den 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Freya von Moltke. Die 1911 in Köln geborene Protestantin habe sich in der NS-Zeit entschieden gegen Diktatur und Willkür eingesetzt, erklärte der evangelische Kirchenverband Köln und Region am Mittwoch. Zu den Höhepunkten der Veranstaltungen zählen der Besuch von Bundespräsident Christian Wulff (CDU) und ein ökumenischer Gedenk-Gottesdienst in der Trinitatiskirche mit der ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, am 29. März.

Freya von Moltke engagierte sich gemeinsam mit ihrem Ehemann Helmuth James Graf von Moltke in der Widerstandsgruppe "Kreisauer Kreis". Während ihrer Treffen im niederschlesischen Kreisau schmiedete die Gruppe Pläne für ein demokratisches Deutschland und ein vereintes Europa nach der Hitlerdiktatur. Helmuth James Graf von Moltke bezahlte seinen Widerstand mit dem Leben. Die "Briefe an Freya", die er während seiner Haftzeit an seine Frau schrieb, gehören zu den wichtigsten Zeugnissen des deutschen Widerstands.

Nach 1945 reiste Freya von Moltke mit ihren beiden Söhnen über Südafrika nach Vermont/USA aus, wo sie seit 1960 bis zu ihrem Tod am 1. Januar 2010 lebte.

16. Dezember 2010