Kontaktgespräch zwischen EKD und orthodoxen Bischöfen

Hannover (epd). Zu einem ersten offiziellen Austausch sind der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Orthodoxe Bischofskonferenz zusammengetroffen. Dabei werteten der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider und der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos diese "neue Ebene im ökumenischen Miteinander unserer Kirchen" in Deutschland als gemeinsame Verpflichtung, wie die EKD am Dienstag in Hannover mitteilte.

Bei dem Treffen wurde den Angaben zufolge über Anforderungen an den evangelischen und orthodoxen Religionsunterricht im Blick auf landesweite Einführungen eines islamischen Religionsunterrichts beraten. EKD und Orthodoxe Bischofskonferenz begrüßten die Einführung eines deutschsprachigen islamischen Religionsunterrichts nach den Grundsätzen, die für alle Religionsgemeinschaften in Deutschland gelten.

Daneben vereinbarten beide Kirchen eine Bestandsaufnahme der seelsorgerlichen Empfehlungen für Eheschließungen zwischen evangelischen und orthodoxen Christen. Die Beratung weiterer seelsorgerlicher Fragen bei Amtshandlungen sowie Patenamt und Begräbnis soll ebenfalls fortgesetzt werden, hieß es.

In Deutschland hatten sich die orthodoxen Bischöfe im März 2010 zu einer eigenen Bischofskonferenz zusammengeschlossen. Sie repräsentiert rund 1,5 Millionen orthodoxe Christen verschiedener Herkunft und Nationalität. Vorsitzender ist Metropolit Augoustinos von Deutschland.

21. Dezember 2010