Zentrale Trauerfeier deutscher Kopten für Anschlagsopfer

Höxter/Düsseldorf (epd). Mit einem zentralen Trauergottesdienst im Kloster Brenkhausen bei Höxter gedenken die koptischen Christen in Deutschland am Sonntag der Anschlagsopfer von Alexandria. Erwartet würden dazu auch Würdenträger anderer christlicher Kirchen, sagte ein Sprecher des Bischofs der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, am Dienstag in Höxter (Nordrhein-Westfalen) dem epd. Unter anderen wird der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, an dem Gottesdienst teilnehmen.

Der Gottesdienst soll wegen Anschlagsdrohungen unter Polizeischutz stattfinden. Auch bei der für Freitag geplanten traditionellen koptischen Weihnachtsfeier in Höxter sollen Polizeibeamte vor Ort sein. Das Fest war zunächst abgesagt worden. In ganz Europa wollen sich die koptischen Christen nach Damians Angaben am Sonntag um 13 Uhr in ihren Gotteshäusern zu Gebet und Kundgebung versammeln.

Bei einem Selbstmordanschlag nach einer Messe in Alexandria waren in der Silvesternacht mindestens 21 Menschen getötet worden, Dutzende wurden verletzt. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Unter den rund 80 Millionen Ägyptern leben etwa zehn Prozent Christen.

Die koptisch-orthodoxe Kirche existiert seit dem ersten Jahrhundert nach Christus und gehört damit zu den ältesten Kirchen der Welt. In Deutschland zählt die Kirche etwa 6.000 Mitglieder. An ihrer Spitze steht seit 1995 Bischof Damian. Sein Amtssitz ist das "Kloster der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Mauritius" in Höxter-Brenkhausen.

04. Januar 2011