Das EU-Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011

Berlin/Brüssel (epd). Seit 1983 legt die Europäische Union jährlich einen Themenschwerpunkt fest, um die Bürger sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene für bestimmte Anliegen zu sensibilisieren. Durch Aktionen, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit sollen diese Jahresthemen stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. 2010 lief das "EU-Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung".

"Freiwillig. Etwas bewegen!" So lautet das Motto des "Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011". Auftakt für die Aktivitäten in Deutschland ist am 21. Februar in Berlin.

Die Entscheidung für das Jahresthema 2011 fiel in Brüssel bereits im Sommer 2008, als der Rat dem Wunsch der EYV Alliance 2011 (European Year of Volunteering) folgte. Das Bündnis aus 28 europäischen Verbänden und Netzwerken hatte sich beharrlich dafür eingesetzt, 2011 der aktiven Bürgerschaft zu widmen.

Für die Kampagnen stellt Brüssel selten ein größeres Budget zur Verfügung, so dass die Mitgliedsstaaten selbst Fördergelder zuschießen müssen. So auch 2011, wenn die EU insgesamt acht Millionen Euro bereitstellt. Davon entfallen auf Deutschland 420.00 Euro. Das Bundesfamilienministerium stockt den Betrag um etwa 590.000 Euro auf.

Aus dem Fördertopf werden unter anderem acht ausgewählte Projekte und Tagungen finanziert sowie die Auftaktveranstaltung in Berlin. Betreut werden die hiesigen Aktivitäten durch eine Geschäftsstelle, die im Juli 2010 bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege eingerichtet wurde. Sie soll bis zum 31. Mai 2012 arbeiten.

Deutschland will im mit seiner Kampagne vor allem erreichen, dass sich die öffentliche Aufmerksamkeit für bürgerschaftliches Engagement erhöht. "Darüber hinaus soll bei Menschen, die sich noch nicht engagieren, die Bereitschaft und das Interesse für ehrenamtliche Betätigung gestärkt werden", heißt es im Ministerium. Ein besonderer Fokus liege dabei auf Frauen, jungen Menschen, älteren Bürgern sowie auf Migranten.

07. Januar 2011