Ratsvorsitzender wirbt für Passionszeit ohne Ausreden

Düsseldorf (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat an die spirituelle Dimension des Fastens in der Zeit vor Ostern erinnert. Ziel sei es, auf Dinge und Verhaltensweisen zu verzichten, die die Beziehung zu Gott oder anderen Menschen stören, heißt es in einem Beitrag des rheinischen Präses für die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstagsausgabe).

Zum Beispiel könnten Ausreden Menschen- und Gottesbeziehungen stören, fügte Schneider hinzu. Grundsätzlich aber seien Tod und Auferstehung Jesu Christi und nicht das Fasten Grund und Mitte des christlichen Glaubens. Das Motto "Ich war's! Sieben Wochen ohne Ausreden" der evangelischen Fastenaktion 2011 sei gut, um Menschen die christliche Kreuzestheologie neu zu erschließen. Damit könnten Christen eine neue Lebensperspektive für alle Tage gewinnen, auch für Fastentage und für Feiertage.

Nach kirchlichem Brauch beginnt mit dem Aschermittwoch die rund 40-tägige Passionszeit vor Ostern. Der Verzicht auf Speisen und Getränke gilt als Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung. Zahlreiche Christen nehmen sich zudem mehr Zeit für Besinnung und Gebet. Zugleich soll das Fasten zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt anregen.

Internet: www.7wochenohne.evangelisch.de

10. März 2011