Bayerische Landessynode wählt neuen Bischof oder neue Bischöfin

München (epd). Die Wahl eines neuen Bischofs oder einer neuen Bischöfin bestimmt den Auftakt der Landessynode der evangelischen Kirche in Bayern am kommenden Montag (4. April) in München. Um die Nachfolge von Landesbischof Johannes Friedrich (62) bewerben sich der Bamberger Theologieprofessor Heinrich Bedford-Strohm (50), die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler (57) und der landeskirchliche Personalchef, Oberkirchenrat Helmut Völkel (58). Landesbischof Friedrich steht seit 1999 an der Spitze der rund 2,6 Millionen bayerischen Protestanten, seine Amtszeit endet am 31. Oktober.

Der Landesbischof wird von den Mitgliedern der Landessynode, dem Kirchenparlament, in geheimer Wahl für die Dauer von zwölf Jahren gewählt. Wahlberechtigt sind 105 der 108 Synodalen, die meisten von ihnen sind Laien. Die drei Jugenddelegierten haben kein Stimmrecht in der Synode. Die Wahl ist öffentlich und findet in der Münchner Matthäuskirche statt.

Für den ersten und zweiten Wahlgang wird laut Bischofsgesetz eine Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen aller Synodaler nötig. Im dritten Wahlgang ist dann nur noch die absolute Mehrheit der Stimmen erforderlich. Erreicht keiner der Kandidaten auch nach dem dritten oder vierten Wahlgang die nötige Mehrheit, gibt es einen fünften Wahlgang, bei dem dann nur noch die drei Kandidaten mit den meisten Stimmen zur Wahl stehen.

Im sechsten Wahlgang fällt dann die Entscheidung zwischen den beiden Bewerbern mit der höchsten Stimmenzahl. Wenn auch der sechste Wahlgang keine Entscheidung bringt, etwa durch viele Enthaltungen, muss der "Wahlvorbereitungsausschuss" einen ganz neuen Wahlvorschlag machen.

28. März 2011