EKD-Auslandsbischof für weltweite ökumenische Debatte zu Klimawandel

Genf (epd). Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, hat eine weltweite ökumenische Debatte über den Klimawandel angeregt. Der Weltkirchenrat könnte auf seiner Vollversammlung 2013 in Südkorea eine Dekade zur Klimagerechtigkeit ausrufen, sagte Schindehütte am Donnerstag in Genf.

Schindehütte betonte, eine Dekade zur Klimagerechtigkeit solle alle Aspekte der Erderwärmung aufgreifen. Von den Wirkungen des Klimawandels auf die Entwicklungsländer über nachhaltiges Wirtschaften bis zu neuen Formen der Energiegewinnung biete sich ein breites Themenfeld, fügte der Theologe hinzu. Schindehütte und der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider beraten bis diesen Freitag mit ÖRK-Vertretern in Genf künftige Arbeitsschwerpunkte für die weltweite Ökumene. Die rund 350 Mitgliedskirchen des ÖRK versammeln sich 2013 in der südkoreanischen Hafenstadt Busan zu ihrer Vollversammlung. Das höchste Gremium des Weltkirchenrates könnte formal eine Dekade ausrufen, an der sich die Mitgliedskirchen beteiligen. Der ÖRK repräsentiert nach eigenen Angaben rund 560 Millionen Christen, die katholische Kirche ist kein Mitglied.

Schindehütte schlug vor, mit einer Dekade zur Klimagerechtigkeit an die beendete Dekade zur Überwindung von Gewalt des ÖRK anzuknüpfen. Im Mai wollen rund tausend Delegierte auf der Internationalen Ökumenischen Friedenskonvokation in Kingston, Jamaika, die Ergebnisse der Dekade zur Überwindung von Gewalt debattieren. Eine EKD-Delegation war in Genf mit Vertretern der großen kirchlichen Weltbünde zusammengetroffen.

08. April 2011