Dresden: Evangelischer Kirchentag soll sächsische Note erhalten

Dresden (epd). Der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden soll mit vielen regionalen Angeboten eine typisch sächsische Note erhalten. Wie die gastgebende sächsische Landeskirche am Mittwoch in Dresden mitteilte, sind eigene Projekte unter anderem der musikalischen Tradition gewidmet. Von den rund 40.000 Beteiligten am Programm kämen 12.000 aus dem Freistaat. Dazu kämen rund 4.000 Helfer in Quartieren oder in Cafés.

Zum Protestantentreffen werden vom 1. bis 5. Juni insgesamt rund 100.000 Dauergäste erwartet. Oberkirchenrat Christoph Seele vom Projekt "Kirche und Demokratie" verwies auf die regionalen Erfahrungen aus dem Herbst 1989. Viele authentische Orte und Zeitzeugen der friedlichen Revolution würden in das Programm einbezogen. "Wir kommen ja aus der Zeit der Diktatur", betonte er.

In weiteren Veranstaltungen geht es um den Alltag von Frauen, die im Osten häufiger berufstätig seien, sowie um Sprache und Glauben in einem weitgehend nichtkirchlichen Umfeld. Weitere eigene Veranstaltungen sind im sogenannten Diakonie-Quartier vor der Semperoper geplant. Hier kommen unter anderem die Themen Arbeitslosigkeit und Armut zur Sprache. Eine Rolle spielt zudem die östliche Lage Dresdens. Hunderte Gäste werden im Begegnungszentrum Mittel- und Osteuropa erwartet.

Der Kirchentag steht unter dem Motto "...da wird auch dein Herz sein". Geplant sind gut 2.200 Veranstaltungen. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens ist zum dritten Mal Gastgeber des Protestantentreffens. 1954 und 1997 wurde bereits nach Leipzig eingeladen.

21. April 2011