Evangelische Jury empfiehlt Film über Aids in Südafrika

Frankfurt a.M. (epd). Der Film "Geliebtes Leben" (2010), eine Geschichte über Aids in Südafrika, ist als Film des Monats Mai ausgezeichnet worden. Das teilte die Jury der Evangelischen Filmarbeit am Freitag in Frankfurt mit. Im Mittelpunkt des Films steht die zwölfjährige Chanda, die aus einem einigermaßen wohlsituierten christlichen Township stammt. Als ihre kleine Schwester stirbt und ihre Mutter schwer erkrankt, muss das Mädchen für die Geschwister sorgen. Nachbarn und Verwandte ziehen sich indes zurück.

Regisseur Oliver Schmitz übersetze den gesellschaftlichen "Krankheitsbefund" in starke, individuelle Bilder, erklärte die Jury. Er zeige in vitalen Bildern und auf dramatisch "undramatische" Weise, wie tödlich Vorurteile und Bigotterie wirken können und wie sie eine Gemeinschaft zersetzen. Der Film zeige aber auch, wie ein Akt der Notwehr zu einer neuen Form von Freiheit führt. Er beruht auf dem Roman "Chanda's Secrets" von Allan Stratton.

Aids war in Südafrika bis vor wenigen Jahren ein Tabuthema. Obwohl die Infektionsrate den Angaben zufolge bei rund 30 Prozent lag, reagierte die Regierung unter dem ehemaligen Präsidenten Thabo Mbeki auf das Problem mit Leugnung und Desinformation.

29. April 2011