Ausstellung zu Franz Liszt auf der Wartburg eröffnet

Eisenach (epd). Die Bedeutung der Wartburg für den Komponisten Franz Liszt (1811-1886) steht im Mittelpunkt einer Sonderausstellung. Unter dem Motto "Musik, die ans Gebet grenzt " sind in der Burg zahlreiche Dokumente, Bilder und Sachzeugen zu sehen. Die Exponate informieren über die Beschäftigung des Weimarer Hofkapellmeisters mit der Geschichte der Burg und sein Oratorium über die Thüringer Landgräfin Elisabeth.

Liszt habe bei der Wiederherstellung der Wartburg zu den "Mitkonstrukteuren des Gesamtkunstwerks" gehört, sagte Kuratorin Jutta Krauß. Mit seinem Oratorium habe er der mittelalterlichen Landgräfin, die auf der Wartburg wohnte, "aus zutiefst religiöser Motivation" ein musikalisches Denkmal gesetzt. Das Oratorium war ein Auftragswerk des Weimarer Großherzogs Carl Alexander, auf dessen Veranlassung die weithin verfallene Burg im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde.

Liszt war ab 1842 außerordentlicher Kapellmeister in Weimar. Die Jahre in der Thüringer Residenz gelten als seine produktivste Zeit. Dort überarbeitete er seine Klavierwerke und verhalf mit zwölf Sinfonischen Dichtungen einem neuen Genre zum Durchbruch. Darüber hinaus machte er Weimar zu einem europaweit anerkannten Aufführungsort für zeitgenössische Musik, allen voran der Werke von Wagner.

Die Ausstellung "Musik, die ans Gebet grenzt " ist bis 31. März 2012 täglich von 8.30 bis 17 Uhr geöffnet, von November bis März von 9 bis 15.30 Uhr.

06. Mai. 2011