Tutzinger Akademie-Direktor Greiner geht in den Ruhestand

Tutzing (epd). Nach 20 Jahren an der Spitze der Evangelischen Akademie Tutzing geht Friedemann Greiner (64) in den Ruhestand. Als Direktor hat Greiner das Angebot der Tagungs- und Begegnungsstätte am Starnberger See bei München maßgeblich geprägt.

Am Mittwoch wird Greiner bei einem Empfang, bei dem unter anderen Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich sprechen, von der Spitze der Akademie verabschiedet. Sein Nachfolger Udo Hahn, bislang Leiter des Referats "Medien und Publizistik" der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), wird sein neues Amt am 1. Juni antreten.

Der promovierte Theologe Greiner engagierte sich vor allem in der Verständigung zwischen den Religionen. Im Jahr 2000 rief er den Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing ins Leben. Zu der Reihe der Preisträger zählen der frühere Bundespräsident Roman Herzog, der Musiker Daniel Barenboim, der Schriftsteller Henning Mankell und die Menschenrechtlerin Shirin Ebadi.

Ein zweites Markenzeichen der Akademie, die im Jahr rund 90 Tagungen für rund 14.000 Besucher veranstaltet, ist der Politische Club. Deutsche und internationale Politprominenz kommt zu den Tagungen an den Starnberger See. Große Beachtung fand die jüngste Frühjahrstagung des Clubs zur Integrationspolitik mit Thilo Sarrazin.

Friedemann Greiner, der für sein gesellschaftspolitisches Engagement mehrfach ausgezeichnet wurde, stammt aus Nürnberg. Nach dem Studium war er Dozent an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München und Gemeindepfarrer in Kaufbeuren. Greiner ist verheiratet und hat zwei inzwischen erwachsene Kinder.

16. Mai 2011