Zollitsch und Schneider erhoffen Ökumene-Impuls vom Papstbesuch

Die Spitzenrepräsentanten der evangelischen und der katholischen Kirche in Deutschland erhoffen sich vom Papstbesuch im September einen wichtigen Impuls für die Ökumene. "Wir sind von der Ökumene überzeugt. Zu ihr gibt es keine Alternative", erklärten der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, am Montag in Bonn und Hannover. Deshalb sei es gut, mit Benedikt XVI. über Perspektiven des ökumenischen Miteinanders zu reden.

Die Vorbereitungen zu dem für den 23. September geplanten ökumenischen Treffen mit dem Papst in Erfurt seien "auf einem guten Weg", hieß es weiter. Präses Schneider und Erzbischof Zollitsch betonten, dass das Erfurter Augustinerkloster ein stimmiger Ort für das Gespräch sei. Hier lebte der Kirchenreformator Martin Luther von 1505 bis 1511 als katholischer Mönch. Seit der Reformationszeit ist das Kloster ein evangelisches Zentrum für Bildung und Frömmigkeit.

Bei dem Treffen im Augustinerkloster ist zunächst eine halbstündige Begegnung des Papstes mit dem EKD-Ratsvorsitzenden vorgesehen. An dem Gespräch werden auch Delegationen mit jeweils 15 Vertretern teilnehmen. Anschließend wird es einen ökumenischen Wortgottesdienst in der Klosterkirche mit 300 geladenen Gästen geben. Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, wird ein geistliches Wort zur Begrüßung sprechen; die Predigt hält Papst Benedikt. An dem Gottesdienst nehmen auch Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) teil.

23. Mai 2011