Göring-Eckardt: Kirchentag ist keine Missionsveranstaltung

Dresden (epd). Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist nach Ansicht seiner Präsidentin Katrin Göring-Eckardt keine Missionsveranstaltung. Es werde beim Kirchentag Anfang Juni in Dresden "nicht so sein, dass Passanten auf der Straße angesprochen werden, mit einer Beitrittserklärung zur evangelischen Kirche in der Hand wie bei der Werbung um ein Zeitschriften-Abo", sagte die Grünen-Politikerin der in der Landeshauptstadt erscheinenden "Sächsischen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Aber wenn Christen unterwegs sind, "dann hoffen sie immer darauf, dass sie andere Menschen begeistern können und dass ihre Leidenschaft sich überträgt".

Göring-Eckardt, die als Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vorsteht, betonte, dass die Menschen im Osten und Westen Deutschlands voneinander lernen können. "Von den Christen in Ostdeutschland kann man sicher lernen durchzuhalten. Auch gegen Anfeindungen, auch in Situationen, in denen Christsein fast schon eine Mutprobe ist", sagte sie. Umgekehrt sei die "feste Verankerung christlicher Traditionen im Alltag, vor allem in Süddeutschland, natürlich auch etwas sehr Wertvolles, wovon die Ostdeutschen etwas mitnehmen könnten".

Zum Kirchentag werden vom 1. bis 5. Juni mehr als 110.000 Teilnehmer erwartet.

26. Mai 2011