Beckstein bekräftigt: Buß- und Bettag wieder einführen

Dresden (epd). Der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) bekräftigt die Forderung, den Buß- und Bettag wieder als gesetzlichen Feiertag einzuführen. "Die Abschaffung war ein schwerer Fehler", sagte der Politiker, der zugleich stellvertretender Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, am Donnerstag in Dresden. Der Fehler sei aber nicht nur von der Politik, sondern auch von der Kirche gemacht worden.

In Bayern hätten sich Kirchenleitung und Synode bereiterklärt, zugunsten der Finanzierung der Pflegeversicherung auf den evangelischen Feiertag zu verzichten, sagte Beckstein beim evangelischen Kirchentag. "Die Sachsen waren klüger", räumte er ein. "Es ist nicht nur für Christen gut, wenn es einen Tag im Jahr hat, an dem man bewusst seine Fehler bedenken soll." Seit 1995 ist der Buß- und Bettag - bis auf in Sachsen - kein gesetzlicher Feiertag in Deutschland mehr.

02. Juni 2011