Anglikanischer Bischof Baines will engere Ökumene mit Protestanten

Dresden (epd). Der anglikanische Bischof Nicholas Baines hat sich für eine engere Beziehung zwischen der Kirche von England und der Evangelischen Kirche in Deutschland ausgesprochen. "Wir wollen weitergehen auf der Suche nach Einheit", sagte Baines am Freitag beim evangelischen Kirchentag in Dresden. Der Brite ist anglikanischer Vorsitzender der sogenannten Meißen-Kommission, die die Ökumene zwischen den beiden Kirchen vorantreibt. "Wir sind Geschwister in Christus", sagte er.

Es gebe zwar bestimmte theologische Unterschiede zwischen den Kirchen, erläuterte Baines. Protestanten und Anglikaner könnten aber zusammen das Abendmahl feiern. Dafür brauche es eine Klarstellung, ob die Feier evangelischer oder anglikanischer Natur sei. Jesus würde eine solche Frage nicht stellen, unterstrich Baines.

Baines ermunterte die evangelische Kirche auch, bei Fusionsprojekten oder anderen Veränderungen mutig zu sein. "Die Kirche sollte sich aus Überzeugung ändern", sagte der Bischof von Bradford, dessen Diözese gerade mit zwei weiteren Fusionsgespräche führt. Dahinter stünden keine finanziellen Zwänge, unterstrich er: "Eine größere Diözese ist besser für unsere Gegend."

03. Juni 2011