EKD-Ratsvorsitzender Schneider lehnt Steuersenkungen ab

Saarbrücken (epd). Die Steuersenkungspläne der schwarz-gelben Koalition stoßen auf Kritik der evangelischen Kirche. Eine Absenkung der Steuern sei angesichts nach wie vor steigender Staatsverschuldung nicht nachvollziehbar, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagsausgabe). Wachsende Steuereinnahmen sollten vielmehr zur Senkung der Staatsverschuldung genutzt werden. Das komme nachfolgenden Generationen zugute.

Ein "schwieriges Thema" sind für den Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland die Milliarden-Hilfen für Griechenland. "Theologisch betrachtet sind wir zur Hilfestellung verpflichtet", sagte der 63-jährige Repräsentant des deutschen Protestantismus. Dies gelte unabhängig von einem schuldhaften Verhalten Griechenlands.

24. Juni 2011