Bischof Dröge: Papstbesuch kann Bewegung in Ökumene bringen

Berlin (epd). Der Berliner evangelische Bischof Markus Dröge erhofft sich durch den bevorstehenden Papstbesuch im September mehr Bewegung in der Ökumene. Es könne einen "neuen ökumenischen Frühling geben", wenn Benedikt XVI. bei seinem Deutschland-Besuch als erster deutscher Theologieprofessor im Papstamt erstmals ausdrücklich den geistlichen Reichtum der Reformation würdige, sagte Dröge am Montagabend in Brieselang bei Berlin.

Derzeit sei die theologische Diskussion zwischen den Konfessionen zu einseitig auf Abgrenzung hin ausgerichtet, kritisierte Dröge. In den Folgejahren könnten zwei Jubiläen das ökumenische Gespräch weiter voranbringen, sagte der Bischof. Zum 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Vatikanischen Konzils im Oktober 2012 könne neu ins Bewusstsein treten, dass die katholische Kirche damals begonnen habe, sich für andere Kirchen zu öffnen. Und zum Reformationsjubiläum im Oktober 2017 könne deutlich werden, "dass alle Kirchen, welcher Konfession auch immer, einer stetigen Reformation bedürftig sind".

28. Juni 2011