"Brot für die Welt" sieht Kirchen bei Umweltschutz in der Pflicht

Frankfurt a.M. (epd). Die Kirchen und ihre Werke sollen nach Auffassung von "Brot für die Welt" eine Vorreiterrolle beim Umwelt- und Klimaschutz einnehmen. Im eigenen Alltag müsse die Kirche nachhaltig handeln und sich darüber auch mit Politik und Gesellschaft austauschen, schreibt die Leiterin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, in einem Beitrag für das Frankfurter Magazin "Welt-Sichten" (September-Ausgabe).

Füllkrug-Weitzel äußert große Erwartungen an den UN-Umweltgipfel "Rio plus 20", der im Juni 2012 in Brasilien stattfindet. Die Weltkonferenz könne zum "Ausweg aus einer Zivilisationskrise" werden. Die Pfarrerin fordert eine Abkehr vom wachstumsorientierten, ressourcen- und kohlenstoffintensiven Entwicklungsweg. Dazu könne neben neuen Technologien und der Politik auch eine "Ethik des rechten Maßes" beitragen.

Die Entwicklung seit dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 bewertet die "Brot für die Welt"-Direktorin als "ernüchternd". Die angestrebten Ziele wie die Eindämmung des Artensterbens, der Wüstenbildung und der Regenwaldabholzung seien nicht erreicht worden. Auch der Klimawandel schreite weiter voran. Ein neues, völkerrechtlich bindendes Klimaabkommen sei nicht in Sicht.

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04. September 2011