EKD lädt zu dreitägigem Kulturkongress in Berlin

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) lädt für die kommende Woche zu einem dreitägigen Kulturkongress in Berlin ein. Im Zentrum steht die Uraufführung des Musiktheaterwerks "Paulus. Das ängstliche Harren der Kreatur" des Komponisten Thomas Jennerfelt, wie die Kulturbeauftragte des Rates der EKD, Petra Bahr, am Dienstag in Berlin mitteilte. Das EKD-Kulturbüro ist Auftraggeber des Werkes.

Der Protestantismus brauche einen Ort der Reflexion über sein Verhältnis zur Gegenwartskultur, sagte Bahr. Der Kongress, zu dem 300 Teilnehmer erwartet werden, solle dafür mit Workshops, Lesungen, Konzerten und Filmaufführungen Raum bieten. Die evangelische Kirche müsse Teil der Kultur und kulturproduktiv sein, so die Kulturbeauftragte. Nur wenn die evangelische Kirche auch Auftraggeberin werde, können sie mehr sein als kulturgeschichtliche Erinnerung.

Das Musiktheaterstück "Paulus" ist in Kooperation mit dem Deutschen Theater entstanden. Das Libretto stammt von Christian Lehnert, Regie führt Annette Kuss. Die Hauptrolle hat der aus Kino und Fernsehen bekannte Schauspieler Jens Schäfer übernommen. Die Uraufführung ist am Donnerstag, 15. September, in der Berliner St. Elisabeth-Kirche.

Bei dem Kongress vom 15. bis 18. September wird es an acht Orten in Berlin um acht Themenfelder gehen: Architektur, Musik, Theater, Bildende Kunst, Literatur, Film, Gedenkkultur und Interkultur. Zu den Teilnehmern gehören zahlreiche Künstler, Wissenschaftler und Politiker, darunter der Berliner Kunsthistoriker Horst Bredekamp, der Liedermacher Stephan Krawczyk, der Regisseur Andreas Veiel und die Architektin Gesine Weinmiller. Die Gesamtkosten liegen Bahr zufolge bei 360.000 Euro, die je zur Hälfte von der EKD und vom Bund aus dem Etat für die Luther-Dekade getragen werden.

06. September 2011-09-06

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