Landesbischof Bohl betroffen über Tod von Entwicklungshelfer

Dresden (epd). Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl hat mit tiefer Betroffenheit auf die Nachricht vom Tod des evangelischen Mönches Siegbert Stocker in Afghanistan reagiert. "Dass er einen gewaltsamen Tod sterben musste, kann ich nur mit Entsetzen über diese Tat und mit Trauer und Betroffenheit zur Kenntnis nehmen", erklärte Bohl am Mittwoch in Dresden.

Zugleich würdigte der evangelische Bischof das Leben und Wirken des 69-Jährigen mit "großer Dankbarkeit". Er habe zu den "Brüdern gehört, die dem Ruf an die Christusträger, nach Sachsen zu kommen, gefolgt sind". Seine Berufung sei es gewesen, "in der ihm eigenen praktischen Art Menschen zu begleiten und sie etwas von der Kraft des Evangeliums erfahren zu lassen". Besonders geschätzt an ihm habe er sein "Gottvertrauen, das ihn jeweils an den Ort gehen ließ, an den er sich gerufen wusste", erklärte Bohl weiter.

Siegbert Stocker war 2001 zur evangelischen Christusträger Bruderschaft nach Meißen gekommen. Dort hat er unter anderem die Pfadfinderschaft aufgebaut. Vor drei Jahren ging er als Entwicklungshelfer nach Afghanistan. Die Bruderschaft ist innerhalb Sachsens inzwischen nach Wilsdruff bei Dresden umgezogen. Hauptsitz der ordensähnlichen Gemeinschaft ist Triefenstein in Bayern.

07. September 2011