Merkel: Ökumene ist Schwerpunkt bei Papstbesuch

Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Ökumene als einen Schwerpunkt des am Donnerstag beginnenden Besuchs von Papst Benedikt XVI. in Deutschland bezeichnet. Benedikt komme in das Land der Reformation, erklärte Merkel in ihrer wöchentlichen Videobotschaft im Internet. "Und wir bereiten uns gerade in der Dekade bis 2017 auf 500 Jahre Reformation in Deutschland vor", so Merkel. Sie freue sich auf den Papstbesuch und ihre persönliche Begegnung mit Benedikt XVI.

"Ich denke, es ist wichtig, die Einheit der Christen in unserer Zeit wieder zu betonen, denn die Säkularisierung schreitet voran, und das Gemeinsame des christlichen Glaubens sollte immer wieder in Erinnerung gerufen werden", fügte die Kanzlerin hinzu. Der Besuch des Papstes in Deutschland rufe zudem in Erinnerung, wie sehr Deutschland und Europa vom christlichen Glauben geprägt seien.

Die Bundesregierung setze sich dafür ein, "dass Menschen jedweder Religion nicht verfolgt werden", sagt Merkel. "Das gilt für uns auch ganz besonders für Christen." Christen hätten weltweit am meisten unter Verfolgung zu leiden. Die katholische Kirche sei weltweit verankert und trage damit auch eine weltweite Verantwortung für Gerechtigkeit und Frieden. Merkel: "Diese Rolle ist in unseren Zeiten von unschätzbarem Wert." Zudem dürfe im Namen der Religion keine Gewalt ausgeübt werden.

22. September 2011


Merkel würdigt Bedeutung der Kirchen

Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die gesellschaftliche Bedeutung der Kirchen hervorgehoben. Als religiöse Kraft und gesellschaftliche Akteure seien die Kirchen wichtig und nötig, sagte die CDU-Vorsitzende bei einem Empfang ihrer Partei in Berlin.

Die Kanzlerin zeigte sich überzeugt, dass "uns der Papstbesuch bereichert". Sie erhoffe sich von der Visite Orientierung "in diesen gewiss nicht leichten Zeiten". Der Staatsbesuch Benedikts finde in einer Zeit statt, in der die katholische Kirche vor neuen Herausforderungen und Fragen stehe. Daher könne der Papst Halt und Orientierung vermitteln.

"Ohne Kirchen würde Deutschland sozial kälter", sagte die Kanzlerin. Im Bildungsbereich und im Sozialwesen seien die Kirchen wichtige Leistungserbringer. Forderungen nach Abschaffung der Staatsleistungen sowie Änderungen am Staatskirchenrecht lehne die CDU daher ab. Die Kirchen wirkten sinnstiftend und schafften Zusammenhalt.

22. September 2011