Kirchenparlament wird über Reformationsjubiläum beraten

Magdeburg (epd). Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird sich bei ihrer nächsten Jahrestagung mit den Planungen zum Reformationsjubiläum 2017 befassen. Die Feiern sollten "kein museales Erinnern" werden, sondern eine "Einladung zum Glauben" beinhalten, hieß es im Themenvorschlag des Präsidiums, dem das Kirchenparlament am Mittwoch zum Abschluss seiner Jahrestagung 2011 in Magdeburg zustimmte.

In sechs Jahren will die EKD den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers (1483-1546) an die Schlosskirche in Wittenberg begehen. Die Veröffentlichung der kirchenkritischen Thesen am 31. Oktober 1517 gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation.

2008 startete die evangelische Kirche die Lutherdekade. Deren Konzept sieht Jahresthemen vor, die zum Reformationsjubiläum hinführen sollen. Am 31. Oktober dieses Jahres wurde bereits das Themenjahr 2012 mit dem Titel "Reformation und Musik" eröffnet.

Für das Jubiläumsjahr 2017 stehen die Planungen noch am Anfang. Eine besonders große Gottesdienstversammlung in direkter Nähe zu Wittenberg soll den bisherigen Überlegungen zufolge Ende Mai/Anfang Juni den Start für eine "internationale Weltausstellung des Protestantismus" markieren. Unter diesem vorläufigen Arbeitstitel sollen in und um die Lutherstadt an 95 Ausstellungsorten die von der Reformation in Gang gesetzten Entwicklungen in Religion, Kultur und Gesellschaft thematisiert werden.

Der Synode der EKD gehören 126 Delegierte aus den 22 evangelischen Landeskirchen an. Die diesjährige Tagung mit dem Schwerpunktthema Mission sollte am Mittwochnachmittag in Magdeburg zu Ende gehen. Die Jahrestagung 2012 unter dem Titel "Am Anfang war das Wort - Perspektiven für das Reformationsjubiläum 2017" ist für Anfang November in Timmendorfer Strand geplant.

10. November 2011