EKD-Ratsvorsitzender würdigt Buß- und Bettag

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat die Bedeutung des Buß- und Bettages hervorgehoben. Nie sei der Tag so kostbar wie heute gewesen, "wo ein Krisengipfel den nächsten ablöst und die Berichterstattung über die Finanzmärkte zuweilen den Eindruck erweckt, finstere Mächte müssten durch Wohlverhalten gnädig gestimmt werden", sagte der rheinische Präses am Dienstag in Hannover.

Am Mittwoch laden viele evangelische Gemeinden zu Abendandachten und Gottesdiensten zum Buß- und Bettag ein. Zusammen mit dem katholischen Bischof Stephan Ackermann wird Schneider am Mittwochabend (19 Uhr) im Trierer Dom einen ökumenischen Gottesdienst feiern. Der Buß- und Bettag ist nur noch in Sachsen ein staatlicher Feiertag, weshalb viele Gottesdienste in den Abendstunden stattfinden.

Der EKD-Ratsvorsitzende sagte: "Der Buß- und Bettag ist ein wirksames Mittel gegen Resignation." Im Vertrauen auf Gottes Gnade und seine Bereitschaft zu vergeben, dürfe der Mensch im Gebet die Nähe Gottes suchen. "Wir müssen nicht die Köpfe hängen lassen", betonte Schneider. Neben dem Moment des Innehaltens gebe der Buß- und Bettag "Raum für ehrliche Fragen an uns selbst".

15. November 2011