Diakonie kritisiert Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik

Berlin (epd). Die Diakonie hat die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen bei der Förderung von Hartz-IV-Empfängern kritisiert. Die Einsparungen würden vor allem Langzeitarbeitslose zu spüren bekommen, die in den ersten Arbeitsmarkt kaum zu vermitteln seien. "Gerade die Schwächsten werden abgehängt. Sie werden jeglicher Entwicklungsperspektive beraubt", sagte Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier der "Berliner Zeitung" (Donnerstagsausgabe)." Das einzige, was der Staat ihnen noch biete, sei die bloße Existenzsicherung mittels Hartz-IV-Leistungen.

Die Diakonie schätze, dass von den Kürzungen rund 350.000 Menschen betroffen sein werden, weil für sie keine Förderung mehr möglich sei. Die Eingliederungsmittel für Hartz-IV-Empfänger sollen bis 2013 auf 3,2 Milliarden Euro sinken, im vergangenen Jahr standen dafür noch rund sechs Milliarden Euro zur Verfügung. Mit dem Geld werden Weiterbildungen, Ein-Euro-Jobs oder Lohnkosten-Zuschüsse finanziert. Die Diakonie selbst beschäftigt derzeit laut Stockmeier rund 38.000 Ein-Euro-Jobber.

01. Dezember 2011