Präses Schneider kritisiert Landraub in Entwicklungsländern

Düsseldorf (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, hat den Landraub in Entwicklungsländern kritisiert. "Wenn die fundamentalen Rechte von Menschen so mit Füßen getreten werden, dürfen wir nicht einfach zuschauen", sagte der Präses der rheinischen Landeskirche am Dienstag in Düsseldorf: "Schon gar nicht, wenn unser Konsum in den Industrieländern zu dieser Ausbeutung beiträgt."

Die evangelische Kirche im Rheinland startet gemeinsam mit der Vereinten Evangelischen Mission eine Kampagne gegen Landraub zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Mit der Aktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass durch den Aufkauf oder das Pachten großer Agrarflächen durch ausländische Investoren elementare Menschenrechte verletzt werden können.

International tätige Unternehmen und Agrarfonds sollen dazu verpflichtet werden, die Menschenrechte zu achten. Investitionen und Spekulation um Land dürften nicht zur Vertreibung und Enteignung von wehrlosen Bauern führen, hieß es.

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06. Dezember 2011